Wolfschanze: Hitlers Bunker-Hauptquartier im Zweiten Weltkrieg




Als der Zweite Weltkrieg ausbrach, suchte Adolf Hitler nach einem sicheren Ort, an dem er seine militärischen Operationen leiten konnte. Er wählte ein Gebiet in der Nähe des Dorfes Gierłoż in Ostpreußen, das von dichten Wäldern umgeben war. Hier ließ er einen riesigen Bunkerkomplex errichten, der als "Wolfsschanze" bekannt wurde.
Die Wolfsschanze war eine beeindruckende Anlage, die sich über eine Fläche von mehreren Quadratkilometern erstreckte. Sie bestand aus über 80 Gebäuden, darunter Bunkern, Unterkünften, Kommunikationszentren und anderen Einrichtungen. Der Hauptbunker, in dem sich Hitlers Kommandozentrale befand, war ein gewaltiges Betongebäude mit dicken Wänden und einer Decke, die den Angriffen von Bomben standhalten konnte.
Hitler verbrachte einen Großteil des Krieges in der Wolfsschanze. Er leitete von hier aus die Operationen der deutschen Wehrmacht und traf sich mit seinen Generälen und anderen hochrangigen Beamten. Die Wolfsschanze wurde zu einem Symbol der deutschen Macht und des unerschütterlichen Willens Hitlers, den Krieg zu gewinnen.
Doch die Wolfsschanze war nicht nur ein militärisches Hauptquartier. Sie war auch ein Ort des Luxus und des Vergnügens. Hitler ließ dort zahlreiche Annehmlichkeiten errichten, wie einen Swimmingpool, ein Kino und ein Theater. Er unterhielt auch ein umfangreiches Personal, darunter Köche, Butler und Gärtner.
Am 20. Juli 1944 wurde Hitler in der Wolfsschanze Opfer eines Attentatsversuchs, das von Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg verübt wurde. Die Bombe, die Stauffenberg in einem Aktenkoffer versteckt hatte, explodierte im Konferenzraum, in dem Hitler und seine Generäle sich trafen. Hitler wurde leicht verletzt, aber mehrere seiner Mitarbeiter kamen ums Leben.
Nach dem Attentat wurde die Wolfsschanze verstärkt bewacht und zu einer noch uneinnehmbaren Festung ausgebaut. Hitler verbrachte jedoch zunehmend weniger Zeit dort, da der Krieg für Deutschland immer ungünstiger verlief.
Im Januar 1945, als sich die sowjetischen Truppen der Wolfsschanze näherten, befahl Hitler die Evakuierung des Komplexes. Er selbst floh nach Berlin, wo er am 30. April 1945 Selbstmord beging.
Die Wolfsschanze wurde von den sowjetischen Truppen besetzt und später teilweise zerstört. Heute ist sie eine historische Stätte, die von Touristen besucht werden kann. Die Bunker und andere Gebäude sind noch erhalten und geben einen Einblick in die Lebens- und Arbeitsweise Hitlers während des Zweiten Weltkriegs.