Simone Reiländer: Vom Mauerkind zur Unternehmerin




Meine Kindheit war geprägt von der Berliner Mauer. Ich wuchs in Ost-Berlin auf, nur einen Steinwurf von der Grenze entfernt. Der Anblick der grauen Betonmauer und die ständige Präsenz von Grenzsoldaten gehörten zu meinem Alltag.

Doch die Mauer konnte meinen Träumen nicht trotzen.

Von klein auf war ich ein neugieriges und unternehmungslustiges Kind. Ich verschlang Bücher, interessierte mich für Technik und liebte es, Zeit in der Natur zu verbringen. Als die Mauer fiel, war ich 15 Jahre alt. Die Welt stand mir plötzlich offen und ich stürzte mich voller Tatendrang in das Abenteuer Leben.

Ich studierte Betriebswirtschaft, arbeitete in verschiedenen Unternehmen und sammelte wertvolle Erfahrungen. Doch tief in mir brannte der Wunsch, etwas Eigenes aufzubauen.

2002 gründete ich mein erstes Unternehmen, eine Beratung für kleine und mittlere Unternehmen. Von Anfang an war es mir wichtig, meinen Kunden maßgeschneiderte Lösungen anzubieten und sie auf ihrem Weg zum Erfolg zu begleiten. Mein Unternehmen wuchs stetig und ich konnte ein Team von engagierten Mitarbeitern aufbauen.

Neben meiner unternehmerischen Tätigkeit habe ich mich immer auch ehrenamtlich engagiert.

Ich bin Mitglied im Verein "Mauerkinder" und setze mich für die Aufarbeitung der DDR-Geschichte ein. Denn es ist wichtig, dass wir aus der Vergangenheit lernen, um Fehler nicht zu wiederholen.

Mein Tipp für alle, die vor der Gründung eines eigenen Unternehmens stehen:

Glaube an dich selbst und deine Idee. Hab keine Angst vor Rückschlägen, denn sie sind Teil des Lernprozesses. Und umgeben dich mit Menschen, die dich unterstützen und an dich glauben.

Ich bin dankbar für alles, was ich erreicht habe.

Meine Arbeit erfüllt mich mit Sinn und ich liebe es, mit Menschen zusammenzuarbeiten und sie auf ihrem Weg zu begleiten. Ich bin mir bewusst, dass ich ein privilegiertes Leben führe. Deshalb ist es mir wichtig, der Gesellschaft etwas zurückzugeben.

Simone Reiländer