Herbert Kickl




Stets umstritten, stets auf Konfrontationskurs: Herbert Kickl

Herbert Kickl ist seit Jahrzehnten eine schillernde Persönlichkeit in der österreichischen Politik. Als ehemaliger Innenminister und Vorsitzender der rechten Partei FPÖ polarisiert er wie kaum ein Zweiter. Seine Anhänger schätzen seine kompromisslose Haltung und seine klare Kante, während seine Kritiker ihm Populismus und Rechtsnationalismus vorwerfen.

Von der Polizei zum Politiker

Kickls Werdegang ist alles andere als gewöhnlich. Geboren 1968 in Kärnten, begann er seine Karriere bei der Wiener Polizei. Dort machte er sich schnell einen Namen als harter Hund und stieg zum Chefinspektor auf.

Vom Rebellen zum Innenminister

2006 wechselte Kickl in die Politik und trat der FPÖ bei. Seine radikalen Ansichten machten ihn rasch zu einer Schlüsselfigur in der Partei. 2017 wurde er als rechte Hand von Heinz-Christian Strache Innenminister.

"Ibiza-Affäre" und Absturz

Doch Kickls Amtszeit war von Skandalen überschattet. Höhepunkt war die sogenannte "Ibiza-Affäre", bei der Strache und Kickl auf einem heimlich aufgenommenen Video dabei gefilmt wurden, wie sie sich Korruption und Wahlmanipulation anboten.

"Opfer einer Verschwörung"

Nach dem Platzen der Koalition zwischen FPÖ und ÖVP zog sich Kickl aus der Politik zurück. Seitdem sieht er sich selbst als "Opfer einer Verschwörung" und nutzt seine Social-Media-Kanäle, um gegen das "System" zu wettern.

"Ich bin nicht rechtsradikal, ich bin ein Patriot"

Kickl behauptet stets, er sei kein Rechtsradikaler, sondern ein "Patriot". Dennoch pflegt er Kontakte zu extrem rechten Gruppen und hat sich wiederholt gegen Einwanderung und Islam ausgesprochen.

"Wir werden zurückkommen"

Auch wenn Kickl derzeit keine politische Funktion bekleidet, gilt er für viele als Hoffnungsträger der rechten Szene. Er kündigt regelmäßig seine Rückkehr in die Politik an und droht mit einem "Wahlsieg, den die Linken nicht mehr aufhalten können".

Zwischen Empörung und Faszination

Herbert Kickl ist eine ambivalente Figur, die sowohl Empörung als auch Faszination hervorruft. Seine Anhänger sehen in ihm einen Kämpfer für ihre Interessen, während seine Kritiker ihn als gefährlichen Demagogen bezeichnen.

Fazit

Herbert Kickl wird die österreichische Politik auch in Zukunft prägen. Ob als Königsmörder oder als Märtyrer, er ist eine Person, die niemanden gleichgültig lässt. Die Kontroversen um ihn werden garantiert weitergehen, und es bleibt abzuwarten, welche Rolle er noch in der Zukunft spielen wird.

Herbert Kickl: Ein Mann, der spaltet und polarisiert